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HASS UND RACHE IN BERLIN – Deutschland-Premiere von THE HATEFUL EIGHT

Eindrücke von der Deutschlandpremiere von THE HATEFUL 8

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Das feine Ritz-Carlton-Hotel in Berlin am 26. Januar 2016: Pünktlich beginnt die von Universum Film glänzend organisierte Präsentation von THE HATEFUL 8 in Form einer gut besuchten Pressekonferenz. Auch Jogi Löw, eigener Aussage zufolge großer Tarantino-Fan, ist anwesend und fragt höflich, ob ihm ebenfalls Einlass gewährt würde. Natürlich darf er. Und manch Medienvertreter missbraucht ihn sogleich als Aufhänger für eine Story.
Auftritt der drei Berlin-Geladenen: Quentin Tarantino, Kurt Russell und Jennifer Jason Leigh, alle bestens gelaunt und gesprächig. Wie zu erwarten erhält Quentin die meiste Aufmerksamkeit, und die meisten Fragen richten sich an ihn, aber souverän sorgt Moderator Steven Gätjen dafür, dass Leigh und der sympathische Russell nicht verloren wirken.

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Tarantino spricht über seine Lieblingsthemen Hass und Rache und natürlich den Entstehungsprozess von THE HATEFUL 8, bei dem sich nach bekanntem holprigen Beginn alles in Wohlgefallen aufgelöst habe und er die schönsten Dreharbeiten seit KILL BILL erleben durfte. Nicht zuletzt, weil er seinen Schauspielern nicht viel erklären musste, sondern diese sich sofort mit ihren Rollen identifizierten. Nach Beginn der Dreharbeiten Anfang 2015 hätte ihn der Schaffensprozess exakt ein Jahr bis Silvester 2015 begleitet.

Auch die DEADLINE hatte zwei Fragen parat: ob er den spanischen Splatterwestern CUT THROATS NINE kenne. (Dieser hat viel mit THE HATEFUL 8 gemein und ist in Deutschland als beschlagnahmter TODESMARSCH DER BESTIEN bekannt.) Ja, aber er schlummert immer noch ungesehen auf einem „5-Dollar-20-Filme-Pack“ mit Spaghetti-Western.
Aber er hätte ihn bereits für Februar als Double-Feature mit THE HATEFUL 8 für sein Kino in L. A., „The New Beverly“, programmiert. Und werde ihn dort zum ersten Mal sehen.

Und wieso er den David-Hess-Song „Now You’re Alone“ für seinen Soundtrack ausgewählt habe:

 

Er sei großer Bewunderer von LAST HOUSE ON THE LEFT und des verstorbenen Hauptdarstellers David Hess. Sein Kollege Eli Roth hätte ihn auf ein Album mit dessen Songs aufmerksam gemacht. Er wählte diesen aus, weil er im Film einen Moment der Gänsehaut erzeuge.

 

Seine liebsten 70-mm-Filme seien IT’S A MAD MAD MAD WORLD (dt.: EINE TOTAL VERRÜCKTE WELT) von Stanley Kramer, den er jüngst wieder mit seiner Freundin gesehen habe, und THE BATTLE OF THE BULGE (dt.: DIE LETZTE SCHLACHT). Gerade WORLD hätte er immer dafür bewundert, dass es Stanley Kramer schaffte, die komplette riesige Besetzung in einer Einstellung ins Bild zu bekommen. Dank der 70 mm und des Bildformats 1:2,76.

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