(OT: RICHARD JEWELL)
Regie: Clint Eastwood / USA 2019 / 130 Min.
Darsteller: Paul Walter Hauser, Sam Rockwell, Kathy Bates, Olivia Wilde, Jon Hamm u. a.
Produktion: Clint Eastwood, Leonardo DiCaprio, Jonah Hill
Verleih: Warner Bros.
Freigabe: FSK 12
Start: 25.06.2020
Clint Eastwood hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder Geschichten gewidmet, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Und auch DER FALL RICHARD JEWELL ist „based on a true story“, die sich in den USA so (oder zumindest sehr ähnlich) abgespielt hat. Der titelgebende Richard Jewell war 1996 so aufmerksam, hat mit dem richtigen Riecher frühzeitig eine Bombe im Centennial Park in Atlanta entdeckt und somit mehrere Menschenleben gerettet. Regisseur Eastwood stellt diesen übereifrigen Sicherheitsmann, der so gerne wieder Polizist wäre und sich auch als Campus-Cop als Gesetzeshüter fühlt und bezeichnet, in den Fokus seiner Geschichte. Um so zu zeigen, wie unachtsam die US-Behörden (allen voran das FBI) und einige Medien mit dem Helden umgegangen sind. Denn der überambitionierte, passionierte sowie gerechtigkeitsliebende Jewell passte leider zu gut in das Täterprofil, sodass er in Kürze vom Helden zum Beschuldigten wurde.
DER FALL RICHARD JEWELL konzentriert sich auf diesen Rattenschwanz an Korruption und Auflagengeilheit, die einen Unschuldigen nahezu das Leben gekostet hätten. Wenn da nicht Jewells Anwalt Watson Bryant (wie immer herrlich: Sam Rockwell) gewesen wäre. Er glaubte Jewell und setzte alles daran, ihn zu verteidigen. Und das war nicht immer einfach, denn der Waffennarr war zu naiv und redefreudig, was ihn immer wieder unnötig in Bedrängnis brachte. Verkörpert wird der Protagonist, wenn man das in dem Kontext so formulieren kann, von Paul Walter Hauser, der endlich mal einen Film (wenn auch gemeinsam mit Sam Rockwell) tragen darf.
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