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Regie: John R. Leonetti / USA 2014 / 98 Min.
Darsteller: Annabelle Wallis, Ward Horton, Tony Amendola, Alfre Woodard, Kerry O’Malley, Brian Howe
Produktion: Peter Safran, James Wan
Freigabe: FSK 16
Verleih: Warner Bros.
Start: 09.10.2014

 

 

Als James Wans schöner Schocker CONJURING – DIE HEIMSUCHUNG im Sommer 2013 höchst erfolgreich durch die Lichtspielhäuser geisterte, erwies sich eine porzellangesichtige Nebenfigur namens Annabelle als echter „scene stealer“. Mit rosigen Wangen, verschlagenem Grinsen und Basiliskenblick kam die blond bezopfte Puppe als fieser Hybrid aus Bette Davis (im grellen Psychodrama WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE?) und Tiffany (der garstigen Braut von CHUCKY) daher – und strahlte trotz kitschigem Polyesterkleid die blanke Diabolie aus. Für jeden Gruselfilmfan waren ihre kurzen Auftritte ein irrsinniges Vergnügen.

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Und jetzt heißt es: ANNABELLE is back! Was natürlich zunächst einmal sehr erfreulich ist. John R. Leonetti, der bei beiden INSIDIOUS-Teilen und auch bei CONJURING als Kameramann fungierte, hat diesmal auf dem Regiestuhl Platz genommen und die Ursprungsgeschichte der charismatischen Spielzeugdame in Szene gesetzt (siehe dazu das Interview mit ihm in der DEADLINE #47). Zu Beginn greift er die Passage aus CONJURING auf, in welcher sich eine völlig verstörte Krankenschwestern-WG an das Dämonologen-Ehepaar Ed und Lorraine Warren wendet: Annabelle, die als mütterliches Geschenk in den Haushalt der jungen Leute gelangte, sorgt für Unbehagen, da sie der Auslöser für allerlei Seltsamkeiten zu sein scheint. An dieser Stelle setzt nun eine Rückblende ins Jahr zuvor ein, die den Zuschauer in eine sonnig-beschauliche Suburbia-Welt im kalifornischen Santa Monica der ausklingenden Sixties führt.

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Hier lernt man die schwangere Mia (Annabelle Wallis, siehe Interview in der DEADLINE #47) und den Medizinstudenten John (Ward Horton) kennen – ein glückliches Ehepaar, das den American Dream zu leben versucht. Eines Nachts geraten die beiden jedoch in ein entsetzliches Albtraumszenario, als die vor einiger Zeit ausgerissene Tochter der netten Nachbarn plötzlich mit ihrem Freund auftaucht und ein Blutbad anrichtet, zu welchem sie sich als Anhängerin eines satanischen Kults offenbar berufen fühlt. Die rabiate Frau und ihr brutaler Begleiter können gestoppt werden, doch etwas Böses bleibt zurück – und nistet sich in der Puppe ein, die die leidenschaftliche Sammlerin Mia erst kürzlich von ihrem Gatten bekommen hat. So folgt auf die „home invasion“ alsbald der Einbruch des Dämonischen. Nach diversen Vorfällen verlassen Mia und John ihr (vermeintliches) „haunted house“ und beziehen eine Wohnung in einem Apartmentkomplex in Pasadena; sie können der dämonischen Aktivität damit allerdings nicht entfliehen. Mia muss erkennen, dass insbesondere ihre neugeborene Tochter in Gefahr schwebt.